Tiermarkierung – Tätowierung / Chip

Tätowierung 

Eine Tätowierung wird unter Narkose (bei Katzen z. B. bestenfalls gleichzeitig mit der Kastration) im Normalfall in den Ohren des Tieres angebracht.  

Vorteile der Tätowierung: 

Sie ist auf den ersten Blick gut sichtbar und auch von einem Laien als Kennzeichnung erkennbar.  

Sie kann im Gegensatz zum Chip ohne speziellen Geräte gelesen werden. 

Nachteile der Tätowierung: 

Tierärzte können die Tätowierung beliebig gestalten, im Normalfall besteht die Tätowierung aus dem Kürzel des Landkreises (zum Beispiel ES für Esslingen), der Jahreszahl (05), einem Kürzel des Tierarztes (z. B. Anfangsbuchstabe) und einer fortlaufenden Nummer. 

Die Tätowierung ist je nach Können des Arztes (und je nach Qualität der Farbe) oft schon von Anfang an schlecht lesbar und verblasst mit den Jahren.  

Es gibt immer wieder das Gerücht, dass Katzen die Ohren abgeschnitten wurden um die Kennzeichnung zu entfernen, das war wohl vor allem früher der Fall, als die Tätowierung nur ganz an der Ohrspitze angebracht wurde, heute wird die Tätowierung im Ohr mittig gesetzt, da ist die Gefahr sehr gering, zudem wird das Tier mit gekappten Ohren wertlos.  

Kosten der Tätowierung: 

Die Tätowierung selbst (ohne die Narkose) kostet ca. 10,- Euro, fragen Sie aber Ihren Tierarzt nach seinem Preis.  

Mikrochip 

Bei der elektronischen Kennzeichnung wird ein Transponder (der etwa 12 mm lang ist, also etwa so groß wie ein Reiskorn) unter die Haut des Tieres im Bereich von Hals oder Schulter verbracht. 

In manchen Ländern und für manche Hunde ist der Chip Pflicht.  Besitzerdaten oder Daten des Tieres können nicht gespeichert werden, der Chip dient lediglich der Identifizierung.  

Der Chip selbst ist inaktiv und wird nur durch das elektromagnetische Feld des Lesegerätes aktiviert, es besteht also diesbezüglich keine Beeinträchtigung für das Tier.   

Vorteile des Mikrochips: 

Der Chip ist ohne Narkose schnell und mit geringen Schmerzen (vergleichbar mit einer Impfung) implantierbar.  

Der Transponder trägt einen unveränderlichen Zahlencode, der nur einmal vorkommt. 

Der Mikrochip ist unsichtbar, „verunstaltet“ das Tier also nicht (siehe aber auch bei Nachteilen).  

Nachteile des Mikrochips: 

Der Mikrochip ist unsichtbar, ein Laie erkennt das Tier also nicht als markiert und kommt vielleicht bei einer Katze gar nicht auf die Idee, jemand könnte sie vermissen.  

Der Mikrochip ist ohne Lesegerät nicht ablesbar. Fast alle Tierärzte und viele Tierheime und Tierschutzorganisationen haben aber inzwischen ein solches Lesegerät.  

Da der Mikrochip oftmals am Tier ertastbar ist, sehen manche Kritiker eine Gefahr darin, dass der Transponder rückstandslos entfernt oder ausgetauscht werden kann. 

Außerdem besteht in Ausnahmefällen die Möglichkeit, dass der Fremdkörper abgestoßen wird und herauseitert oder dass er im Körper wandert, das Risiko ist aber sehr gering.   

Der Chip kann durch starke Gewalteinwirkung (z.B. Autounfall) beschädigt und dadurch unlesbar werden. 

Kosten des Mikrochips? 

Ca. zwischen 20,- und 40,- Euro, fragen Sie aber Ihren Tierarzt nach seinem Preis.  Wo registrieren? 

Die Tätowierung oder der Mikrochip kann kostenlos bei folgenden Seiten registriert werden: 

–> FINDEFIX

–> Tasso Tiernotruf 

Halsband?

Natürlich können auch im Halsband Daten des Besitzers und dessen Adresse angebracht werden, allerdings ist dieses sehr einfach zu entfernen und vor allem bei Katzen besteht durch Halsbänder eine sehr große Verletzungs- und Strangulierungsgefahr.Auch Halsbänder mit Sollbruchstellen oder mit eingesetzten Stretch-Bänder bieten nicht ausreichend Schutz, es kann zu schlimmen Unfällen kommen.  

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