Katzenschwemme – Argumente für die Kastration


Nur durch die Kastration kann dieses Elend eingedämmt werden.

Wir haben die häufigsten Argumente der Kastrationsgegner zusammengestellt – und unsere Antworten darauf:


„Wir haben schon Interessenten für eventuelle Babykatzen“

Eine weibliche Katze kann bis zu 8 Junge bekommen, finden Sie wirklich für so viele Katzen ein schönes Zuhause? 
Und bitte bedenken Sie: Sie nehmen den Tierheimkatzen, die dringend auf ein gutes Zuhause warten, die Chance auf Vermittlung weg, wenn sie eine unkastrierte Katze trotz Wissen um die Katzenschwemme Junge bekommen lassen! 


„Lasst doch dem Kater sein Vergnügen“

Dieses Argument hört man zumeist von Männern, die sich (unbewusst) mit dem Kater identifizieren. 
Für Tiere ist der Sexualinstinkt keine Lust sondern purer Instinkt. (Der Deckakt ist für die weibliche Katze übrigens äußerst schmerzhaft, dennoch ist der Instinkt stärker). 

Sind die Keimdrüsen entfernt, vermisst der Kater nichts mehr.
Der Kater wird ruhiger und häuslicher. Er wird sich, im Gegensatz zu den geschlechtsreifen Katern, auch nicht prügeln, die typischen Katerkämpfe und Verletzungen werden so vermieden. 
Seine Duftstoffe und sein Urin verlieren den penetranten Geruch. Wenn der Kater vor dem Einsetzen der Geschlechtsreife kastriert wird, so wird er nicht beginnen, sein Revier (durch Pinkeln) zu markieren.


„Kastraten werden fett und faul“

Es mag sein, dass kastrierte Katzen etwas zulegen, aber nur, wenn sie täglich zu viel Futter erhalten. 
Oft sollen sie sich jedoch von Mäusen und sog. anderen „Schädlingen“ ernähren. Davon wird heutzutage keine Katze mehr fett. (Eine Katzen benötigt 8-10 Mäuse täglich, um sich zu ernähren!)

Im Gegenzug dazu sollten Sie auch bedenken, dass eine Katze, die nicht kastriert ist, von den Geburten ausgelaugt ist. Sie schafft es einfach nicht, den erhöhten Nährstoffbedarf zu decken und wird so über kurz oder lang krank. 

Auch eine kastrierte Katze und ein kastrierter Kater werden weiterhin Mäuse fangen! 


„Kastrieren ist mir zu teuer“

Hat man sich ein Tier angeschafft, dann kostet es auch Geld. Wer das nicht einsehen will, darf sich kein Tier halten.
Ist das Tier aber einmal da, dann trägt sein Besitzer auch die Verantwortung. Und dazu gehört auch, Katzennachwuchs zu verhindern.

Es gibt aber bei vielen Tierärzten die Möglichkeit, eine Rechnung in Raten abzubezahlen. Sie können sich gerne wegen der Frage der Finanzierung mit uns in Verbindung setzen.


„Unsere Katze kommt nie raus“

Einen Wohnungs-Kater werden Sie mit Sicherheit freiwillig kastrieren lassen, da sein Urin (den er per Markieren in der Wohnung verteilt) unerträglich stinkt. 
Bei einer Katze sieht es dagegen anders aus, die muss man ja nicht kastrieren, oder?

Eine paarungsbereite Katze findet immer einen Kater und kein Mensch kann garantieren, dass ihm sein vierbeiniger Liebling nicht einmal entwischt.

Dazu kommt, dass eine Katze, die einen Partner sucht, sich lautstark äußert – auch nachts. Auf Dauer hält das kein Besitzer und kein Nachbar aus. Zudem ist es auch für die Katze eine ungeheure Belastung, ständig rollig zu werden (auch wenn die Rolligkeit bei manchen Katzen kaum bemerkt wird). 

Das Risiko, dass eine unkastrierte Katze, die nicht gedeckt wird, an Gesäugekrebs oder Gebärmuttertumoren erkrankt, ist weit höher als bei kastrierten Katzen.


„Einmal soll die Katze Junge haben“

So argumentieren leider manchmal auch noch Tierärzte.
Die Katze muss weder einmal rollig noch einmal trächtig sein bzw. geworfen haben, inzwischen haben zahlreiche Studien ergeben, dass sich auch eine Katze, die früh kastriert wurde und nie Junge bekommen hat, normal und gut entwickelt. 

Sollte Ihr Tierarzt noch diese Meinung vertreten, so suchen Sie sich einen anderen Tierarzt! 


Wir empfehlen die Kastration von Katze und Kater spätestens mit 5 Monaten, denn in Ausnahmefällen kann eine Katze bereits mit 4 Monaten gedeckt werden, was zum fast sicheren Tod dieser Katze (und natürlich der Babys im Mutterleib) führt. 

Helfen Sie mit, Katzennachwuchs einzudämmen!

Auskünfte und Hilfe gibt Ihr Tierschutzverein.