Alle Jahre wieder ziehen die zahlreichen Weihnachtsmärkte die Menschen in ihren Bann. Auch beim Horber Weihnachtsmarkt gibt es in diesem Jahr wieder viele tolle Angebote. Aus Tierschutzsicht allerdings mit einem Wermutstropfen: Es gibt Attraktionen mit lebenden Tieren, um damit vor allem Familien mit Kindern anzulocken.
Doch die Horber Tierschützer sind sich einig: Lebende Tiere gehören nicht auf den Weihnachtsmarkt! Ob als Krippentiere, Reitponienichts oder unfreiwillige Begleiter: Der Lärm, das Gedränge und die vielen fremden Gerüche bedeuten für die Tiere Dauerstress. Weihnachtsmärkte bedeuten für Tiere keinen Spaß. Ganz im Gegensatz zu ihren (manchmal reichlich glühweinbeseelten) Begleitern oder Mitbesuchern. Wirklich übel wird es, wenn der Hund im Gewühle den Anschluss an seinen Besitzer verliert und panisch suchend herumirrt. Echte Tierfreunde lassen ihre Vierbeiner zu Hause, wenn sie einen Weihnachtsmarktbesuch planen. Sie muten ihrem Hund diesen Stress nicht zu und genauso wenig lassen sie ihn bei Kälte stundenlang im abgestellten Auto warten. Das lebende Tiere nicht auf den Weihnachtsmarkt gehören, trifft auch in besonderem Maße auf das Angebot des Ponyreitens zu. Wie auf dem Jahrmarkt müssen völlig apathisch wirkende Ponies und Kleinpferde stundenlang stereotyp herum laufen oder stehen kurz angebunden mitten im Trubel. Ständig neue Reiter sowie die ewig gleiche Bewegungsrichtung auf hartem Boden führen oft zu massiven Gesundheitsproblemen bei den Ponies. Freier Auslauf auf der Weide – Fehlanzeige. Der Stall ist der Transportwagen. Grundsätzlich ist die Zurschaustellung oder Nutzung von lebenden Tieren auf Volksfesten und Jahrmärkten nach Auffassung von Tierfreunden nicht mit den heutigen Tierschutzansprüchen unserer Bevölkerung zu vereinbaren und somit nicht mehr zeitgemäß. Deshalb bitten die Tierschützer vor allem auch Eltern, ihren Kindern kein falsches Bild vom zeitgemäßen Umgang mit Tieren zu vermitteln und Ponykarussells bewusst zu boykottieren. Auf einem Weihnachtsmarkt gibt es genügend andere Möglichkeiten für Eltern, zusammen mit ihren Kindern einen erlebnisreichen Tag zu gestalten. Und wenn es dann einmal doch das „Erlebnis Tier“ sein soll, dann gibt es auch die Möglichkeit, Tiere in ihrer art- und tiergerechten Umgebung kennen zu lernen, wie zum Beispiel bei einer der vielen Stallweihnachten im Umkreis.